Kumulation von Arbeitsunterbrechungen

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
01/2015-12/2016
Projektmitarbeiterin: Dr. Anja Baethge

Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen von Unterbrechungen während der Arbeit zu untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf fremdinitiierten Unterbrechungen. Bisher wurden Unterbrechungen im Feld vor allem querschnittlich und mit allgemein gehaltenen Skalen untersucht. Laborstudien legen jedoch nahe zwischen verschiedenen Unterbrechungen zu differenzieren und den Prozess der Unterbrechung längsschnittlich zu untersuchen. Erhoben werden sollen die Auswirkung unterschiedlicher Merkmale der Unterbrechungen (Komplexität, Bearbeitungsdauer, Frequenz) auf das Beanspruchungserleben, die Leistung und die physiologische Aktivierung von Büroangestellten. In einer Tagebuchstudie über fünf Arbeitstage sollen die Unterbrechungen über den Arbeitstag, das Beanspruchungserleben nach der Arbeit und vor dem Schlafengehen erfasst und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Personen- und tätigkeitsbezogene Merkmale werden dabei als mögliche Moderatoren hinzugezogen. Dies ermöglicht, den Prozess und die Wirkung der kumulierenden Unterbrechungen sowohl in between- als auch within-subject-Analysen zu untersuchen. Zudem wird die Herzfrequenzvariabilität als physiologischer Indikator für Beanspruchung erhoben. Die Daten werden mittels Mehrebenenanalysen ausgewertet.